Noten Scannen

Du hast eine große Musiknotensammlung und willst diese digitalisieren? Wir zeigen dir verschiedene Möglichkeiten und Apps wie du das schnell und in guter Qualität hinkriegst.

Manche Apps und Programme bieten auch die Möglichkeit gedruckte Noten zu erkennen und für Notensatz-Software aufzubereiten bzw. in geeigneten Formaten z.B. MusicXml oder Midi zu exportieren.

Scannen am PC

Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du die Noten mit einem Scanner am PC einscannst. Viele Scanner bieten die Möglichkeit mehrere Seiten einzulegen und automatisch zu einem Pdf zusammenzuführen.

Viele Scanner und Multifunktionsgeräte bieten die Möglichkeit mehrere Seiten einzuziehen

Als Auflösung sollte beim Einscannen mindestens 300dpi gewählt werden. Viel mehr muss es auch nicht sein, sonst werden die Dateien zu groß. Zusätzlich lässt sich Speicherplatz sparen, wenn du als Farbeinstellung schwarz-weiß wählst.

Scannen am Smartphone oder Tablet

Es gibt sowohl für Android wie für iOS eine große Anzahl an Apps, die es ermöglichen Dokumente einzuscannen. Du findest diese am Besten über den Suchbegriff „Dokumenten-Scanner“ oder „Document Scanner“ im Google Play Store oder Apples App Store. Um die Partitur zu scannen genügt es die Kamera so zu halten, dass das gesamte Blatt erfasst wird.

Die App erkennt die Konturen des Blattes automatisch und richtet das Blatt wieder korrekt aus, so dass es nicht erforderlich ist, die Kamera exakt gerade zu halten. Auch das Zuschneiden des Blatts erledigt die App automatisch. Die besten Ergebnisse erzielst du mit einer guten Kamera und guten Lichtverhältnissen.

Scan eines Dokuments mit Smartphone

Auch hier kannst du das Ergebnis als Pdf oder Bild exportieren. Viele Apps laden die Scans direkt in die Cloud, so dass du einfach auch von anderen Geräten aus, darauf zugreifen kannst.

Noten erkennen

Die Technologie die hinter der Notenerkennung steckt, wird kurz auch als OMR (Optical Music Recognition) bezeichnet. Im Vergleich zu OCR, also der optischen Schrifterkennung, stellt sie aber ungleich höhere Voraussetzungen und Schwierigkeiten an die Systeme. Da die Musiknotation viele Mehrdeutigkeiten enthält und Regeln von den Komponisten manchmal verletzt werden, ist eine eindeutige Transformation in ein abspielbares Stück oft nicht möglich, und manuelle Nacharbeit erforderlich. Die Qualität der Ergebnisse hängt stark von der Klarheit des Druckbildes ab. Mit alten oder handschriftlichen Noten haben diese Systeme meist ihre Probleme. Funktioniert es jedoch, kannst du dir z.B. die Noten vorspielen lassen, transponieren oder weiter bearbeiten.

Darüber hinaus bieten sich dem Musiker viele Möglichkeiten, z.B.

  • Abspielen des Stückes mit unterschiedlichen Instrumenten

  • Spielen zu einem laufenden Cursor, der im richtigen Takt und Tempo der Musik folgt

  • Ändern von Tempo, Tonart und Tonhöhe

  • Hinzufügen weiterer Stimmen und Instrumente

  • Transponieren

  • Zusammenfassen zu Partituren oder Erstellen von Auszügen für einzelne Instrumente

Software für die Notenerkennung gibt es sowohl für Windows-PC, als auch für Mac und iOS. Für Android konnten wir keine solche Software finden.

Noten verwalten

Hast du deine Noten in einem digitalen Format vorliegen, brauchst du „nur“ noch geeignete Software um deine Noten zu verwalten. Hierfür bietet sich natürlich ein Tablet an, da du dieses zusammen mit deinem Instrument überallhin mitnehmen kannst, und es groß genug ist um die Noten zu lesen und dazu zu spielen. Auch hier gibt es für iOS und Android eine gute Auswahl verschiedener Apps. Siehe hier z.B. unser Überblick über Musiknoten-Apps für Android.

Achtung Copyright

Du willst Noten scannen um sie im Chor oder in der Band zu verteilen? Leider gilt hier in Deutschland ein sehr strenges Urheberrecht. Alle Noten von lebenden Künstlern, und Künstlern die nicht schon seit mindestens 70 Jahren verstorben sind, sind urheberrechtlich geschützt, und dürfen nicht kopiert werden. Das gilt auch für den privaten Bereich. Lediglich das Anfertigen von handschriftlichen Kopien ist erlaubt. Im Zweifelsfall kannst du beim Verlag nachfragen und eine Kopiergenehmigung einholen (ggf. Entgeltpflichtig).

Diese Angaben sind ohne Gewähr. Ein ausführliches Tutorial zum Urheberrecht in der Musik findest du hier.

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